Nach dem Wahlsieg 1998 sah sich die neue Regierung einer Vielzahl von Aufgaben gegenübergestellt . Jahrelang waren Probleme nicht angepackt worden. Es kam nun zu tiefgreifenden Reformen, die in der Öffentlichkeit zu Kritik führten. 1999 trat Oskar Lafontaine, der sich mit seinen Ideen parteiintern nicht durchsetzen konnte, von allen seinen Ämtern zurück. Gerhard Schröder wurde daraufhin im April 1999 auch Parteivorsitzender. Neben den innenpolitischen Schwierigkeiten, musste die Regierung auch große Herausforderungen in der Außenpolitik meistern: Im Kosovo-Konflikt waren erstmals nach 1945, deutsche Soldaten an einem militärischen Einsatz beteiligt. Auch in anderen Krisengebieten der Erde unterstützte die Bundeswehr friedenserhaltende Maßnahmen. Am 11. September 2001 erschütterten die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon in den USA die ganze Welt. Deutschland schloss sich dem internationalen Kampf gegen den Terrorismus an. Mit der Währungsunion 2002 und der EURO-Einführung, wuchs die EU stärker zusammen. Im Sommer 2002 gab es sehr schlechte Umfragewerte für die SPD, die zahlreiche Landtagswahlen verloren hatte. Die CDU sah sich schon als Sieger der Bundestagswahl. Es kam zu einer Hochwasserkatastrophe im Osten Deutschlands, bei der der Bundeskanzler Führungsstärke bewies. Der Kanzler lehnte auch, anders als die CDU, einen Kriegseinsatz deutscher Truppen im Irak, den amerikanische Truppen besetzt hatten um ihn zu befreien, kategorisch ab und stellte sich damit offensiv gegen die Politik der USA. Unterstützung erhielt er dabei vor allem von Frankreich. Die Wähler honorierten die mutigen Entscheidungen des Bundeskanzlers mit dem Wahlsieg bei der Bundestagswahl. 2003 feierte die SPD ihren 140. Geburtstag. Die Feierlichkeiten wurden überschattet durch die Kritik der Öffentlichkeit und vielen Parteimitgliedern an dem Reformpaket der Bundesregierung, der „Agenda 2010“. Auf den folgenden Parteitagen stellte sich die Partei jedoch mehrheitlich hinter die Reformpolitik Schröders. Im März 2004 trat Gerhard Schröder als Parteivorsitzender zurück, um sich noch stärker seinen Aufgaben als Kanzler widmen zu können. Neuer Parteivorsitzender wurde Franz Müntefering. Nach einer Vielzahl von Wahlniederlagen stellte Bundeskanzler Gerhard Schröder im Juli 2005 die Vertrauensfrage im Bundestag. Dieser Schritt ermöglichte vorgezogene Bundestagswahlen am 18. September 2005. Den Bürgerinnen und Bürgern sollte selbst die Möglichkeit gegeben werden, über die zukünftige politische Entwicklung in Deutschland abzustimmen.