Ferdinand Lassalle gründete am 23. Mai 1863 den „Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV)“.
Vorderseite der Traditionsfahne der SPD. Gefertigt 1873 für den ADAV.(© AdsD der Friedrich-Ebert-Stiftung).
Nach Streitigkeiten über den Kurs des ADAV, wurde 1869 in Eisenach, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) unter August Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründet. Der ADAV vertrat die Ansicht, dasseine neue, klassenlose Gesellschaft geschaffen werden müsse. Die Lassalleaner wollten den Staat so reformieren, dass auch die Belange der Arbeiter berücksichtigt würden. Die Anhänger Bebels setzten sich hingegen für dieSchaffung einer neuen, klassenlosen Staatsform ein. Bei den Reichstagswahlen 1871 wurde klar, dass sich beide Parteien gegenseitig schwächten. Diese Erkenntnis und die immer stärker werdende Unterdrückung durch den Staat, führten 1875 in Gotha zum Zusammenschluss beider Parteien zur "Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands“ (SAPD).