Nach der Abdankung des Kaisers und revolutionären Aktionen 1918, die am 9. November, in der Ausrufung der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann gipfelte, übernahm der Sozialdemokrat Friedrich Ebert die Regierungsverantwortung und wurde Reichskanzler.
Ein „Rat der Volksbeauftragten“ wurde gegründet, der aus Mitgliedern der SPD und der USPD bestand. Diese beschlossen die allgemeine, gleiche Wahl einer verfassungsgebenden Nationalversammlung 1919.
Mitglieder der neuen deutschen Regierung. Paul Göhre, Wilhelm Dittmann, Hugo Haase, Friedrich Ebert, Eduard David, Eduard Bernstein. Postkarte 1919. (© AdsD der Friedrich-Ebert-Stiftung).
Erstmals führte die SPD dabei das Wahlrecht für Frauen ein. Gegen Widerstand führt die SPD die Nationalflagge „Schwarz-Rot-Gold“ ein. Bis 1920 war die SPD an allen Reichsregierungen beteiligt und stellte mit Friedrich Ebert den Reichspräsident und mit Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller auch Reichskanzler. 1922 schloss sich die USPD wieder der SPD an. In den Jahren 1920-1928 befand sich die SPD in der Opposition. Um neue Krisen zu vermeiden, unterstütze sie aber auch die Regierungen, an der sie nicht beteiligt war. Erst 1928 gelang es den Sozialdemokraten wieder, in die Regierungsverantwortung zu gelangen. Mit Hermann Müller bildete die Partei eine Regierung aus SPD, DVP, Zentrum und DDP. Ein Erfolg dieser Koalition war die Unterzeichnung des Young-Plans am 21. August 1929, der die Reparationszahlungen (Zwangszahlungen weil Deutschland den 1. Weltkrieg verloren hatte) verringerte und eine baldige Räumung der besetzten Gebiete (schon 1930, anstatt 1935) beinhaltete. Ende der zwanziger Jahre litt Deutschland unter einer sinkenden Konjunktur und steigenden Arbeitslosenzahlen. Die Weltwirtschaftskrise, die durch den Kurssturz an der New Yorker Börse am 24. und 29. Oktober 1929 ausgelöst wurde, vergrößerte diese Belastung sogar noch. Die Zahl der Arbeitslosen wuchs ständig, was zu einem Anstieg der damit verbundenen staatlichen Ausgaben führte. Die SPD weigerte sich, das Arbeitslosengeld zu kürzen.
Eröffnungsrede der Nationalversammlung am 6.2.1919. Friedrich Ebert am Rednerpult. (© AdsD der Friedrich-Ebert-Stiftung).
Am 24. März 1930 kam es daher zum Bruch der Koalition und zum Rücktritt der Regierung Müller. Innerparteilich wuchs die Kritik an der Tolerierungspolitik der SPD gegenüber der im Amt befindlichen Regierung Brüning. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Parteijugend und der Parteilinken, die sich schließlich zur Sozialistischen Arbeiter Partei (SAP) abspaltete. Immer öfter kam es nun im gesamten Gebiet des Deutschen Reich zu Auseinandersetzungen mit Kommunisten und Nazis. Die NSDAP gewann massiv an politischer Bedeutung. Die SPD kämpfte nun gegen links- und rechtsextreme Kräfte. 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Schnell nutzten die Nazis die neu gewonnene Macht, um politische Gegner auszuschalten. Als im Reichstag am 23. März 1933 über das Ermächtigungsgesetz abzustimmen war, das es Hitler zukünftig erlauben sollte, ohne Zustimmung des Parlaments, Gesetze zu erlassen, er damit diktatorische Befugnisse erhalten sollte, stimmte die SPD als einzige Partei, geschlossen dagegen .Otto Wels begründete in einer mutigen Rede das "Nein" der SPD. Mit dem Parteiverbot am 14. Juli 1933, begann eine erneute Verfolgung der Sozialdemokratie in Deutschland.