Bundesminister
Am 24. April 1911 in Breslau geboren. 1946 Eintritt in die SPD. 1948–1953 Wirtschafts- und Verkehrssenator in Hamburg. 1949–1957 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. 1961–1965 Wirtschaftssenator Berlin. 1965–1972 Mitglied des Deutschen Bundestages. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Bundestag. 1966–1971 Bundeswirtschaftsminister. Gemeinsam mit dem CSU-Finanzminister Franz-Josef Strauß wird das Paar von der Öffentlichkeit „Plisch und Plum“ genannt. Schiller entwickelt die „Konzertierte Aktion“, bei der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Bundesregierung versuchen, gemeinsam wirtschaftspolitische Probleme zu lösen. 1971 Schiller übernimmt zusätzlich neben dem Wirtschaftsministerium das Finanzministerium. 1972 Rücktritt als Minister
wegen der Finanzpolitik der Bundesregierung und tritt wenig später aus der SPD aus. Im Bundestagswahlkampf unterstützt er in Anzeigen die CDU. 1980 Oskar Lafontaine kann Schiller zum Wiedereintritt in die SPD bewegen. Im Bundestagswahlkampf 1987 unterstützt Schiller Johannes Rau. Schiller warnt Anfang der neunziger Jahren vor den Gefahren der Europäischen Währungsunion. Am 26. Dezember 1994 stirbt Schiller in Hamburg.