Bundeskanzler
Am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren. 1946 Eintritt in die SPD. 1947/48 Bundesvorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS). 1953–1962 Mitglied des Deutschen Bundestages. 1958 macht er sich als brillanter Redner in der Debatte um die Atombewaffnung Deutschlands bundesweit einen Namen. Wegen Teilnahme an einer Wehrübung wird Schmidt aus dem Fraktionsvorstand ausgeschlossen. 1961–1965 Hamburger Innensenator. Bei der Hochwasserkatastrophe in Hamburg 1962 koordiniert Schmidt die Hilfs- und Rettungsmaßnahmen, was ihn deutschlandweit bekannt
macht. 1964 Mitglied im Schattenkabinett Brandts.1965–1987 Mitglied des Bundestages. 1967–1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. 1968–1983 Stellvertretender Vorsitzender der SPD. 1969–1972 Bundesverteidigungsminister. 1972 Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen. 1972–1974 Bundesfinanzminister. 1974 Nach dem Rücktritt Brandts wird Schmidt zum Bundeskanzler gewählt. 1976 und 1980 Wiederwahl zum Bundeskanzler. In seine Regierungszeit fallen RAF-Terror und Energiekrise. Am 5. Februar
1982 stellt Schmidt im Bundestag die Vertrauensfrage. Die Koalition unterstützt ihn einstimmig. Am 17. September 1982 treten die FDP Minister aus der Regierung aus. Schmidt bildet eine Minderheitsregierung. Am 1. Oktober 1982 wird Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum als Bundeskanzler abgewählt. Seit 1983 Mitherausgeber der "Zeit".